Der Außenputz schützt das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen. Außerdem verbessert er aber auch die Wärmedämmung sowie den Schall- und Brandschutz und bestimmt die Struktur- und Farbgebung der Fassade. Viele Gründe, diesen Baustoff einmal näher unter die Lupe zu nehmen.

Mineralische Außenputze

Mineralische Außenputze bestehen aus einer Mischung verschiedener Bindemittel wie Kalk und Zement sowie verschiedenen Zusatzstoffen. Jeder Hersteller bevorzugt seine eigene Mischung. Auch Kunststoffputze sind auf dem Markt erhältlich. Die Zuschlagstoffe bestimmen Gewicht, Festigkeit und Verarbeitbarkeit des Putzes. In der Regel besteht er aus mehreren Schichten, dem Unter- und Oberputz, die in getrennten Arbeitsgängen aufgebracht werden. Erst nach Auftrag am Bau erhält der Putz seine endgültige Festigkeit. Der Untergrund sollte immer trocken, sauber und tragfähig sein. Wenn die Anforderungen hinsichtlich der Rauigkeit und Saugfähigkeit nicht erfüllt werden, hilft eine Putzgrundvorbehandlung. Zur Verbesserung der Putzhaftung oder auch zur Trennung der Putzlagen vom Grund werden meist metallische Drahtgewebe eingesetzt.

putz

Je nach Ausführung enstehen unterschiedliche Oberflächenstrukturen. Der Außenputz wird maschinell oder von Hand aufgebracht. Dabei kann der Baustoff gefilzt, geglättet sowie gerieben werden oder als Kellenstrich-, Kellenwurf-, Spritz-, Kratz- oder Waschputz verarbeitet werden. Einem Kratzputz zum Beispiel wurden Grobkornbestandteile zugemischt, die dann nach Erhärten der Putzoberfläche mit einem Nagelbrett herausgekratzt werden. Das verursacht die charakteristische Struktur und wirkt gleichzeitig der Schwindrissbildung entgegen, da die Oberfläche durch die Prozedur „entspannt“ wird. Beim Kellenwurfputz wird der Putz schwungvoll dicht auf dicht aufgeworfen. So entstehen individuelle Oberflächen, die das Aussehen des Hauses entscheidend mit prägen.

Von admin